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Burgen und Schlösser sind ein beliebtes Motiv auf Briefmarken.

Auf dieser Seite habe ich begonnen, Briefmarken mit pfälzischen Burgen und Schlössern als Auszug aus meiner Motivsammlung

"Burgen und Schlösser auf Briefmarken"

vorzustellen.

In der Pfalz waren im letzten Jahrtausend über 500 Burgen und Schlösser. Eine umfassende Zusammenstellung findet man im "Pfälzischen Burgenlexikon", zu dem ich auch beigetragen habe.

Die vielen Kriege in dieser Region sowie Zerfall, Abbruch und Zerstörung sorgten dafür, dass nur wenige Burgen zumindest als Ruinen erhalten blieben. Daher sind pfälzische Burgen kaum auf Briefmarken zu finden. Diese Ehre wurde - soweit mir bekannt - nur dem Hambacher Schloss und den Burgen Lichtenberg und Trifels zuteil.

Durch eine Sonderedition von RegioPost Pfalz wurden 2007 weitere pfälzische Burgen auf regionalen Briefmarken gewürdigt:
Burg Altleiningen, Burg Alt-Dahn, Burg Berwartstein und Hardenburg.



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Nach einer Vorstellung der Burgen und der dazugehörenden Briefmarken folgt ein 2. Abschnitt, der die Burgen auf verschiedenartigen Ersttagsbriefen
- als Besonderheit auch mit fehlerhaften Darstellungen - zeigt.

In dem 3. Teil folgen einige Fragen zu dem Thema.


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Teil 1:

Hambacher Schloss (Maxburg, ehem. Kästenburg)




   Hambacher Schloss (Quelle: Burgen der Pfalz in Luftaufnahmen)


Im 11. Jh. von den Saliern an Stelle eines keltischen Ringwalls und späteren römischen Anlage erbaut. 1100 an das Hochstift Speyer gekommen. 1525 und 1552 zerstört. Nach notdürftigem Wiederaufbau 1689 durch die Franzosen verwüstet.

1844 von Kronprinz Maximillian (daher auch Maxburg) mit Neuaufbau begonnen und 1849 unfertig aufgegeben.

Beträchtliche Teile von alter Burg und Neubau sind erhalten.

Bei Neustadt a. d. Weinstraße. 

Am 27. Mai 1832 war das Hambacher Schloss Schauplatz der ersten deutschen Volksversammlung der neueren deutschen Geschichte. Rund 30.000 freiheitlich gesinnte Menschen kamen zusammen. Daher hat das Schloss den Beinamen "Wiege der deutschen Demokratie".

Das Hambacher Schloss wurde am 14.1.1988 auf folgender Briefmarke der
Deutschen Bundespost dargestellt.

Michel-Nr. 1348




Eine entsprechende Briefmarke mit dem Zusatz Berlin wurde von der
Landespostdirektion Berlin herausgegeben.

Michel-Nr. 799


1982 wurde zum Gedenken an historische Ereignisse eine Sonderbriefmarke
"150 Jahre Hambacher Fest" von der Bundesrepublik Deutschland herausgebracht, die im Hintergrund das Hambacher Schloss enthält.

Michel-Nr. 1130





Am 3. Mai 2007 wurde eine weitere Briefmarke mit dem Motiv "175 Jahre Hambacher Fest" von der Deutschen Post herausgegeben, die erneut das Hambacher Schloss im Hintergrund zeigt.

Hier die Briefmarke als Wertzeicheneindruck auf einem Umschlag der
Deutschen Post:




Ausschnitt aus dem Ersttagsblatt (ETB) mit der Briefmarke und dem Ersttagsstempel, der ebenfalls das Schloss zeigt.




Das Hambacher Schloss wurde auch von der RegioPost Pfalz mit Erstausgabe am 29. Mai 2007 auf einer Briefmarke der Sonderedition "Pfälzer Burgen" dargestellt:






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Burg Lichtenberg




  Burg Lichtenberg (Quelle: Burgen der Pfalz in Luftaufnahmen)


Die Feste, ab ca. 1200 von Graf Gerlach III. von Veldenz erbaut, wird 1214 erstmals genannt. Heute gilt die 425 Meter lange Anlage in den Hügeln der Westpfalz als längste Burgruine Deutschlands. Sie besteht aus zwei zusammengebauten Burgen, wobei unklar ist, welche der beiden Burgen zuerst entstand. 1444 kam die Burg in Besitz des Herzogs von Zweibrücken. Sie wurde nicht in Kriegen zerstört, sondern 1799 von einem Brand heimgesucht und große Teile eingeäschert. Durch Versteigerung als Abbruchmaterial ist sie mehr und mehr zur Ruine geworden. Zwischen 1900 und 1987 wurden erhebliche Teile wieder neu errichtet und die restlichen Bauteile saniert oder gesichert.

Bei Kusel im Westen der Pfalz.


Die Burg Lichtenberg wurde im Rahmen der Briefmarkenserie "Burgen und Schlösser" 1978/79 in der Bundesrepublik Deutschland und in Berlin (West) herausgegeben.

Erstausgabetag: 16.11.1978

Bundesrepublik Michel-Nr. 999

Berlin Michel-Nr. 590






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Burg Trifels




     Burg Trifels (Quelle: Burgen der Pfalz in Luftaufnahmen)


Vermutlich im 11. Jh. auf steilem Felsen erbaut, geht um 1081 in Königs- und Reichsbesitz über.

Seit 1126 Hüterin der Reichskleinodien. Symbol der Macht und Größe des Reiches der salischen und staufischen Kaiser. Reichsschatzkammer und Staatsgefängnis.

1193 Gefangenschaft des englischen Königs Richard I. Löwenherz auf dem Trifels.

Der Trifels verlor seit 1273 durch Übergang in landesherrlichen Besitz zunehmend an Bedeutung. Wurde niemals eingenommen. 1602 Palas mit Marmorsaal durch Blitzschlag zerstört. Im Dreißigjährigen Krieg 1635 aufgegeben.

Bergfried mit Doppelkapelle und Brunnenturm weitgehend erhalten. Ab 1841 Beginn der Restaurierungsmaßnahmen. Seit 1938 in freier Form nach Plänen
von R. Esterer wieder aufgebaut. Mit der Erhöhung des Hauptturmes wurden
die Arbeiten 1966 abgeschlossen.

Bei Annweiler in der Südpfalz.

Auf Briefmarken erschien der Trifels zweimal. In der 1. Ausgabe ist der
Trifels noch ohne den erhöhten Hauptturm dargestellt.

Die erste Briefmarke mit dem Trifels erschien im Rahmen der Serie "Bauwerke"
in der Bundesrepublik Deutschland und in Berlin 1964/65.

Erstausgabe 12.3.1965:

Bundesrepublik Michel-Nr. 457

Berlin Michel-Nr. 245





In der Zeit von 1964 bis 1966 wurde der Hauptturm des Trifels erhöht. Auf der  2. Briefmarke mit dem Trifels ist die Burg mit der heutigen Turmhöhe dargestellt.

Erstausgabe 4.8.1967

Bundesrepublik Michel-Nr. 494

Berlin Michel-Nr. 276





Der Trifels wurde auch von der RegioPost Pfalz mit Erstausgabe am 29. Mai 2007 auf einer Briefmarke der Sonderedition "Pfälzer Burgen" dargestellt:








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Burg Altleiningen




    Burg Altleiningen (Quelle: Pfälzisches Burgenlexikon, Bd. I)


Erbaut in den Jahren 1100 bis 1110 erhebt sich die Burg in etwa 400 m Höhe über der Gemeinde Altleiningen im Landkreis Bad Dürkheim. Die Burg wurde im Bauernkrieg 1525 erstürmt und niedergebrannt, aber im 16. und 17. Jh. glanzvoll als Residenzschloss wieder aufgebaut. 1690 wurde sie zerstört und lange als Steinbruch benutzt. In den 60er Jahren des 20. Jh. wurde in die Ruine ein Schullandheim gebaut.

Die Burg Altleiningen wurde von der RegioPost Pfalz mit Erstausgabe am 29. Mai 2007 auf einer Briefmarke der Sonderedition "Pfälzer Burgen" dargestellt:








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Burg Berwartstein



 

   Burg Berwartstein (Quelle: Pfälzisches Burgenlexikon, Bd. I)


Im 12. Jh. wurde die Burg auf steilem Felsen mit Felsenkammern und -gängen erbaut. Erstmals wird sie unter Kaiser Friedrich I. Barbarossa 1152 urkundlich als Reichsburg erwähnt. Die Burg liegt oberhalb der Ortschaft Erlenbach im Wasgau im Landkreis Südwestpfalz. Die Burg wurde zweimal zerstört. Nach der ersten Belagerung und Einnahme 1314 unter dem Vorwurf des Landfriedensbruchs mit teilweiser Zerstörung wurde die Anlage recht bald wieder aufgebaut. Seit 1480 wurde insbesondere die Unterburg von Ritter Hans von Trott weiter ausgebaut und mit Vorwerken, Bastionen und Rondellen verstärkt. Nach Blitzschlag brannte die Burg 1591 aus und blieb Ruine bis sie ab 1894 als Burg wieder aufgebaut wurde.

Die Burg Berwartstein wurde von der RegioPost Pfalz mit Erstausgabe am 29. Mai 2007 auf einer Briefmarke der Sonderedition "Pfälzer Burgen" dargestellt:






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Dahner Burgen




      Burg Alt-Dahn (Quelle: Pfälzisches Burgenlexikon, Bd. I)


Südöstlich von der Stadt Dahn wurden auf einem Felsenriff drei Schwesterburgen erbaut: Alt-Dahn, Grafendahn und Tanstein.

Alt-Dahn wird 1127 erstmals urkundlich genannt, Grafendahn wurde im 13. Jh. neben Alt-Dahn erbaut und Tanstein wurde um 1328 erbaut.


Die Burg Dahn wurde auch von der RegioPost Pfalz mit Erstausgabe am 29. Mai 2007 auf einer Briefmarke der Sonderedition "Pfälzer Burgen" dargestellt:






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Hardenburg




    Burg Hardenburg (Quelle: Pfälzisches Burgenlexikon, Bd. II)


Die Burg wurde 1206 durch die Grafen von Leiningen gegründet. Ende 15. und Anfang 16. Jh. wurde sie wesentlich erweitert und nach den damals neuesten Befestigungsgrundsätzen verstärkt. Schlossartiger Ausbau als Residenz Leiningen-Hartenburg. 1794 wurde sie von französischen Revolutionstruppen in Brand gesteckt und verfiel.

Die Burg liegt über dem Ort Hardenburg, einem Stadtteil von Bad Dürkheim. Sie ist nach Burg Lichtenberg die größte Burg der Pfalz.

Die Hardenburg wurde auch von der RegioPost Pfalz mit Erstausgabe am 29. Mai 2007 auf einer Briefmarke der Sonderedition "Pfälzer Burgen" dargestellt:






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Burg Falkenstein



Ruine der Burg Falkenstein oberhalb des Dorfes Falkenstein
(Foto von Herrn Andreas Fischer)


Die Burg Falkenstein wurde 1125 als Reichslehen der Herren von Falkenstein aus dem Geschlecht derer von Bolanden erbaut. Auf steilem Felsen entstand eine ausgedehnte Befestigung. 1536 wurden die Wehranlagen verstärkt und die Burg zu einem Renaissanceschloss umgebaut. 1647 - gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges - wurde die Burg von den Franzosen belagert, beschossen und erstürmt. Danach wurde die Burg mit drei Minen gesprengt und geschleift und blieb dann eine Ruine.

Die Ruine liegt oberhalb des Dorfes Falkenstein im Donnersbergkreis.

Die Burg Falkenstein wurde von der im Donnersbergkreis um 2005 ansässig gewesenen Privatpost-Firma "Prosa! Direkt-Post" 2005 auf einer Briefmarke dargestellt.

Erstausgabetag war der 12. Juni 2005.



Foto der Briefmarke mit Burg Falkenstein mit Stempel vom 12. Juni 2005, dem Erstausgabetag.


Herr Andreas Fischer aus Falkenstein hat mich im April 2016 auf diese Briefmarke aufmerksam gemacht und mir dankenswerterweise die Fotos zur Verfügung gestellt.



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Landsburg (Moschellandsburg)



Landsburg (Foto aus Internet, 2016)


Die Landsburg (auch Burg Landsberg und Moschellandsburg genannt) liegt auf einem felsigen Berg südlich von Obermoschel im Donnersbergkreis. Die Burg wurde im 12. Jahrhundert erbaut. Sie war Veldenzer Besitz bis 1444 und kam dann an Pfalz-Zweibrücken. Herzog Ludwig der Schwarze, auch der "Veldenzer" genannt, machte die Burg zum Mittelpunkt seiner Grafschaft. Er ließ die Befestigung verstärken und die Burg zum Bergschloss ausbauen. Im Dreißigjährigen Krieg wurde sie nacheinander von Spaniern, Schweden und Kroaten besetzt und erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Das teilweise eingeäscherte Bergschloss wurde wieder hergestellt. 1689 wurde sie im Pfälzischen Erbfolgekrieg durch die Franzosen besetzt und völlig zerstört und blieb seither Ruine.

Die Landsburg wurde von der im Donnersbergkreis um 2005 ansässig gewesenen Privatpost-Firma "Prosa! Direkt-Post" 2005 auf einer Briefmarke dargestellt.

Erstausgabetag war der 12. Juni 2005.



Ausschnitt aus dem Ersttagsbrief aus meiner Sammlung.



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Herzogsschloss Zweibrücken



Schloss in Zweibrücken (Foto aus Internet, 2016)


Herzog Gustav Samuel Leopold von Pfalz-Zweibrücken (1719 - 1731) ließ das Neue Schloss Zweibrücken als herzogliche Residenz nördlich der alten Burg- und Schlossgebäude in den Jahren 1720 bis 1725 errichten. 1793 wurde das Schloss ein Raub der Flammen und 1817 wieder hergestellt. 1945 - im 2. Weltkrieg - wurde das Schloss durch Bomben schwer beschädigt und 1963 bis 1965 wieder hergestellt. Danach wurde im Schloss das Pfälzische Oberlandesgericht untergebracht.

Dem Herzogsschloss in Zweibrücken wurde von der RegioPost eine Briefmarke mit dem Wert 57 Cent gewidmet. Nach einer Portoerhöhung erfolgte ein Nachdruck mit dem Wert 62 Cent. Nachfolgend die beiden Briefmarken aus meiner Sammlung.








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Teil 2:

Die Burgen und Schlösser auf Ersttagsbriefen:


Der Trifels mit dem "kurzen" Turm auf einem Ersttagsbrief der Bundesrepublik Deutschland mit Motiv und Bild von Annweiler, der alten Reichsstadt unterhalb der Burg:





Der Trifels in der Berliner Ausgabe auf Ersttagsbrief mit entsprechender Darstellung der Burg:




Hier der Trifels auf FDC von Berlin mit erhöhtem Turm:





Nicht immer passen die Darstellung auf der Briefmarke mit der Darstellung auf dem Ersttagsbrief zusammen. Achten Sie auf den Turm im nächsten Bild!
Die Turmerhöhung fehlt!














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Folgender Ersttagsbrief zeigt die Lichtenburg (Burg Lichtenberg) bei Kusel sowohl auf der Briefmarke als auch auf der Abbildung auf dem Briefumschlag. Ausgabe der Deutschen Bundespost.







 



Nachfolgend die Berliner Ausgabe der Briefmarke:





Dass das Bild nicht immer passend ist, zeigt der folgende Ersttagsbrief.  
Bei dem  Ersttagsbrief mit der pfälzischen Burg Lichtenberg auf der
Briefmarke ist das falsche Schloss in der Abbildung auf der linken Seite dargestellt.

Schloss Lichtenberg im Odenwald ist da fälschlicherweise abgebildet.






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Das Hambacher Schloss auf Ersttagsbrief mit der entsprechenden Abbildung.

Berliner Ausgabe.





Das Hambacher Schloss als Maxi-Karte mit Ersttagsstempel von 1988:






Weitere Burgen auf dem Ersttagsbrief von RegioPost Pfalz vom 29. Mai 2007:





Das Herzogsschloss Zweibrücken auf einem Ersttagsbrief von RegioPost Pfalz:





Von der Privatpost "Prosa! Direkt-Post" wurde am 12. Juni 2005 die Serie "Impressionen Donnersbergkreis" herausgegeben. Folgender Ersttagsbrief aus meiner Sammlung enthält 2 Briefmarken mit Burgen: Burg Falkenstein und Moschellandsburg.






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Teil 3:

Die Briefmarken von Rheinland-Pfalz (Französische Besatzungszone) mit den Michel-Nrn. 3, 19 und 37 mit dem gleichen Motiv "Winzerin vor Ruine Maxburg, Weinstraße bei Hambach" (Kommentar im Michel Deutschland-Katalog) sollen
die Maxburg (Hambacher Schloß) im Hintergrund enthalten:

Die Ausgabe vom April 1947:




Die Ausgabe vom Juli 1948:




Ist da in der linken unteren Ecke wirklich die Maxburg dargestellt?
Auf welchem Berg ist die Maxburg?
Was ist auf dem Berg davor oder dahinter?









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Einige Fotos zu den Burgen entstammen dem Buch
"Burgen der Pfalz in Luftaufnahmen"; Pfälzische Verlagsanstalt, 1991.

In diesem interessanten Buch sind die kompletten Bilder und viele weitere Burgen dargestellt.

Die Briefmarken entstammen meiner Sammlung.


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Gibt es weitere, mir unbekannte Briefmarken mit Pfälzer Burgen und Schlössern?


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>>>    Diese Seite wird bei Bedarf weiter ergänzt.   <<<




 
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